Wenn man null Verständnismöglichkeiten hat…

Tja, wir haben tatsächlich mit einigen Flüchtlingen zu tun, die kein Englisch können, und keine weitere Sprache, über die man kommunizieren könnte. Und im Zweifelsfall gibt es auch keinen Dolmetscher.

Der Begriff  „Überlebensdeutsch“ bekommt da ganz neue Dimensionen…;-)

Ich hatte heute das Gefühl, dass man in diesem Fall noch mal ganz anders überlegen muss, was man in den ersten Stunden lernen sollte.

 

Helft mir doch mal, herauszufinden, welche Worte nötig sind, damit wir überhaupt mit ihnen kommunizieren können.

Ich würde ihnen z.B. gerne sagen, wann wir wiederkommen. Aber was ist besser: heute, morgen, übermorgen, oder die Namen der Wochentage? (Der Eintrag am schwarzen Brett ist in diesem Fall leider sinnlos.)

Auch Uhrzeiten sind wichtig, oder reicht es fürs Erste, wenn man sie aufschreibt?

(Siehe die Farsi-Seite unten)

Orte, an denen man Unterricht machen kann, z.B. „Aufenthaltsraum“. Oder, dass man ihnen sagt: „Komm mit!“ oder „Wir kommen“ oder „Wir gehen in ein anderes Haus“

Oder, was wir von ihnen möchten: „hören“, „sprechen“, dann in der Form: „Hört zu “

richtig, falsch (wobei wir „falsch“ in der ersten Zeit nur sagen sollten, wenn wir Lehrer etwas absichtlich falsch machen und sie sagen sollen, ob es richtig oder falsch war).

Wer hat noch Ideen?

Die nächste Frage wäre dann, wie man diese Dinge umsetzt..;-)

 

Übrigens, mir hat es sehr gefallen, wie diejenigen, die schon ein paar Stunden bei uns hatten, den Neuankömmlingen geholfen haben.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten zu Wenn man null Verständnismöglichkeiten hat…

  1. Monika Helmer sagt:

    Hallo Marianne,
    ich kann Ihr Problem gut verstehen. Versuchen Sie so viel wie möglich mit überdeutlichen Gesten zu arbeiten z.B. Finger auf den Mund (still sein) und zugleich die andere Hand hinters Ohr (heißt zuhören). Dann dasselbe mit Worten unterstützen: „hört zu!“ Gerne auch solche Anweisungen auf Bildkarten kopieren zum Hinhängen an die Tafel. Können Ihre Schützlinge den Kalender „lesen“ oder unsere Zahlen? Wenn ja, dann einen übergroßen Kalender (z.B. aus Arztpraxen oder diversen Firmen) verwenden um den Tag zu kennzeichnen. Wieder mit Worten unterstützen: der heutige Tag hat die rote Markierung „heute Mittwoch“, dann die Markierung auf den Tag der nächsten Unterrichtsstunde schieben und sprechen „Freitag, Schule“. Kennen Sie die folgenden Links? Vielleicht sprechen Ihre Schützlinge Farsi oder Arabisch und Sie können sich mit diesen Materialien behelfen.
    http://www.veritas.at/vproduct/download/download/sku/OM_32694_17/
    https://drive.google.com/folderview?id=0ByNlGOH5vKzWfkFIbGhsdl9LLVlhOGx1Z0hBcGRRYUF4Q2ZBYUI1UmMzbzREMnkzRjRpQjQ&usp=drive_web
    Viel Erfolg!
    Freundliche Grüße
    Monika

    • Marianne sagt:

      Hallo Monika!
      Danke für Ihre ermutigenden Worte. Kommen Sie aus Traiskirchen?
      Mit der Körpersprache ist das so eine Sache. Verstehen Afghanen überhaupt Nicken und Kopfschütteln?
      Gruß, Marianne

Schreibe einen Kommentar zu Marianne Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert