Aussprache

Josef sagt in einem Beitrag über das Lehrbuch:

Ich vermute aber, dass man noch eine Stufe niedriger anfangen muss, nämlich mit der Aussprache, die für alle die erste Hürde ist. Im Sommer habe ich bei einem Polnischkurs in Krakau erlebt, dass wir in der Gruppe besonders unaussprechliche Wörter und Sätze im Chor gesprochen haben.

 

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Eine Antwort zu Aussprache

  1. Marianne sagt:

    Bevor ein Lernender einen Laut aussprechen kann, muss er ihn zunächst hören und erkennen können. Das ist keineswegs immer gegeben. Wir müssen damit rechnen, dass es im Deutschen Laute gibt, die in den Ursprungssprachen der Flüchtlinge nicht vorkommen, und die sie deshalb nicht richtig hören können.

    Ein Beispiel, das uns ziemlich sicher begegnen wird, ist die Verwechslung von „ch“ in „ich“ (das vordere „ch“) und „sch„.

    „Isch liebe disch“. Das kennen wir alle.

    Üben kann man das, indem man zwei Karten erstellt. Auf der einen steht „ch“, auf der anderen „sch“. Besser wäre noch ein Bild mit einer Schlange o.ä. für „ch“ und eins mit einer alten Eisenbahn für „sch“. (Man kann ggf. auch fragen, welches Bild passt).
    Dann sprechen wir viele Worte, entweder mit dem vorderen „ch“ oder mit „sch“, und die Teilnehmer müssen zeigen, welchen Laut sie gehört haben. Das muss man ggf. langsam steigern und in mehreren Stunden wiederholen, bis der Laut wirklich sitzt. Erst dann kann man auch nur daran denken, ihn richtig auszusprechen.

    An dieser Stelle ist die Schriftsprache überhaupt nicht hilfreich, denn die Buchstabenkombination „ch“ steht für 2 Laute (in „ich“ und „ach“). Der Vokal, der davor kommt, entscheidet, welcher Laut genommen werden muss.

    Das hintere „ch“, wie in „ach“, kommt im Arabischen zum Beispiel vor. Damit haben die Sprecher überhaupt kein Problem. Sie würden auch nicht beide „ch“-Laute verwechseln, aber sie verwechseln das vordere „ch“ mit „sch“.

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