Das Dutzend wird immer langsamer…

Ist es Euch auch schon aufgefallen?

In Gruppe 1 brauchen wir von Stunde zu Stunde länger für das schnelle Dutzend.

Es funktioniert einfach nicht mehr, schnell irgendwelche Wörter einzuführen und die dann auswendig zu lernen.

Denn unsere Schüler entdecken inzwischen ziemlich viel: Ein Handtuch und ein Taschentuch haben etwas gemeinsam, nämlich das Tuch. Und Hand und Tasche kennen sie auch schon.

Ein Kamm an sich reicht auch nicht mehr, denn man benutzt ihn zum Kämmen. Und dass ich meine Haare mit dem Kamm kämme erscheint jetzt nur logisch und muss natürlich besprochen (und geübt) werden.

All dies kostet einerseits Zeit, aber zeigt andrerseits, dass unsere Schüler mit der Sprache etwas anfangen können und Sprachgefühl entwickeln. Dies ist unwahrscheinlich wertvoll und sollte auf keinen Fall unterbunden werden. Lieber ein paar Worte weniger lernen, aber mit denen, die man lernt, so viel wie möglich machen. Und wenn Euch Eure Schüler da mal ein paar Abwege aufnötigen, um so besser. Es ist IHR Lernen, und wenn sie selber fragen, ist das Interesse umso größer.

Das andere Problem stellt sich, wenn ich mit einem Stapel „neuer“ Worte ankomme, und unsere Spezialisten viele davon schon kennen. Das Problem kann man lösen, indem man den Stapel größer macht als nötig. Bei Bildkarten geht das ganz einfach. Ich nehme einfach mehr Karten mit als ich durchnehmen möchte. Aber auch bei Gegenständen geht das: Ein paar mehr mitnehmen als man braucht, sich mal im Raum umsehen, ob da noch etwas Passendes zu sehen ist, überlegen, ob die Dinge, die man mit hat, Einzelteile haben, die bedeutsam sind, oder überlegen, welche Verben zu einem Wort passen: (Kamm, kämmen).

Ich halte also die Karte hoch, und wenn sie die Bedeutung reinrufen, kommt die Karte auf den Stapel „bekannt“ und wenn nicht, kommt sie zum schnellen Dutzend. Im Zweifelsfall können wir auch fragen, wo die Karte hin soll.

Habt Ihr noch mehr Ideen?

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